Geschmacksveränderungen bei Krebs und Krebstherapien

Geschmacksveränderungen bei Krebs und Krebstherapien

Auf einmal schmeckt alles anders? Viele Krebspatient:innen erleben das während ihrer Krebsbehandlung. Lebensmittel haben plötzlich einen faden, bitteren oder unangenehmen Geschmack oder Nachgeschmack. Oder aber die Art und Weise und Temperatur, wie Essen im Mund wahrgenommen wird, ist verändert. Erfahren Sie hier, warum das so ist und was man bei einem veränderten Geschmackssinn tun kann.

„Es ist mein persönliches Anliegen, dass Menschen mit Krebs ihre Mahlzeiten als Quelle von Kraft und Lebensqualität erleben können. Im Folgenden möchte ich Betroffenen Tipps und Tricks an die Hand geben, wie sie bei einem veränderten Geschmackssinn ihr Geschmackserlebnis verbessern können.“

Dr. med. Anna Fleischer M.Sc.
Med II, Universitätsklinikum Würzburg, Deutschland

Was ist zu Geschmacksveränderungen bei Krebs bekannt?

Geschmack entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel aus verschiedenen Sinneseindrücken. Dabei spielen für das Geschmackserlebnis die Geschmacksknospen der Zunge, der Geruchssinn, aber auch der Speichel, die Beschaffenheit und die Temperatur von Speisen eine wichtige Rolle. Bei einer Krebserkrankung kann dieses komplexe Zusammenspiel gestört sein, wodurch sich das Geschmacksempfinden verändert. Dies kann für Betroffene sehr belastend sein und die Lebensqualität einschränken. Wie wichtig das Schmecken von Lebensmitteln in unserem täglichen Leben ist, wird besonders deutlich, wenn es nicht wie gewohnt funktioniert.

Hat sich Ihr Geschmackssinn verändert?

Informieren Sie Ihr Behandlungsteam, damit Sie beraten werden können, was bei Geschmacksveränderungen helfen kann.

Warum kann es bei Krebs und Krebstherapien zu Geschmacksveränderungen kommen?

Es gibt viele Gründe, warum sich das Geschmackserlebnis bei einer Krebserkrankung verändern kann:

  • Krebstherapien verändern das Geschmacksempfinden durch Wirkung auf die zuständigen Sinneszellen. So wirken Chemo- und Strahlentherapien besonders auf sich rasch teilende Zellen, wie es bei Krebszellen, aber auch Geschmackssinneszellen der Fall ist. Aber auch unter Immuntherapien können Geschmacksveränderungen auftreten.
  • Bei bestimmten Medikamenten oder einer Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich kann eine Mundtrockenheit auftreten und dadurch das Geschmacksempfinden verändern. Denn Speichel ist maßgeblich daran beteiligt, Aromen zu den Geschmackssinneszellen zu transportieren.
  • Aber auch die Krebserkrankung selbst kann Geschmacksveränderungen auslösen.

Welche Geschmacksveränderungen können auftreten?

Ist das Geschmacksempfinden verändert, schmecken Lebensmittel plötzlich anders oder sogar unangenehm und können im schlimmsten Fall Übelkeit auslösen. Dabei tritt am häufigsten ein metallischer oder bitterer Geschmack oder Nachgeschmack auf. Ist das Gefühl der Speisen im Mund verändert, können sie sich z. B. schleimig anfühlen. Aber auch die Intensität des Geschmackempfindens kann betroffen sein. Ist das Geschmacksempfinden abgeschwächt, schmecken Lebensmittel fad und langweilig. Sogar ein vollständiger Geschmacksverlust ist möglich.

Wie häufig sind Geschmacksveränderungen bei einer Krebserkrankung?

Bei vielen Menschen treten bei einer Krebserkrankung Geschmacksveränderungen auf. Während oder nach einer Chemotherapie sind ungefähr zwei von drei Personen betroffen. Nach einer Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich treten unangenehme Geschmacksveränderungen bei bis zu 85 % der Behandelten auf. Aber auch vor Beginn einer Krebstherapie können Geschmacksveränderungen auftreten. So berichtete in einer Studie jeder vierte an Brust- oder Lungenkrebs Erkrankte bereits vor Beginn einer Krebstherapie Geschmacksveränderungen.

Bilden sich Geschmacksstörungen wieder zurück?

Die gute Nachricht ist, dass sich Geschmacksstörungen meist nach Abschluss der Krebstherapie wieder zurückbilden. Aber wie genau der Verlauf sein wird, lässt sich nicht vorhersagen.

Was tun, wenn der Geschmackssinn bei Krebs verändert ist?

Allgemeine Tipps zur Verbesserung des Geschmackserlebnisses

Treten Geschmacksveränderungen auf, ist das Ziel, das bestmögliche Geschmackserlebnis zu erreichen. Dabei gibt es verschiedene Stellschrauben, an denen gedreht werden kann. Denn Essen ist viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Probieren Sie aus, was Ihnen von den folgenden Tipps und Tricks hilft:

Experimentierfreude und Abwechslung

Mit der Auswahl, Kombination und Zubereitung von Lebensmitteln zu experimentieren, kann sich lohnen. Denn der Geschmackssinn soll angeregt und das Geschmackserlebnis verbessert werden. So schmecken frische Lebensmittel meist intensiver, wie es bei saisonalen und lokalen Produkten der Fall ist. Auch die Temperatur und Textur beeinflussen, wie etwas schmeckt. Trauen Sie sich, neue Geschmacksrichtungen, für Sie unbekannte Gerichte ferner Länder oder vielleicht ungewöhnliche Lebensmittelkombinationen auszuprobieren. Alles ist erlaubt, was Ihnen schmeckt!

Angenehme Atmosphäre

„Das Auge isst mit“ – Wer stimmt diesem Sprichwort nicht zu? Nicht nur der Geschmack an sich, sondern viele Faktoren sind für das Erlebnis Essen wichtig. Dabei kann Essen in Gesellschaft, ein liebevoll gedeckter Tisch, Kerzenlicht, eine schöne Umgebung, angenehme Musik den Unterschied machen. Oder essen Sie gerne unter freiem Himmel? Finden Sie heraus, was Ihnen wichtig ist, um sich wohlzufühlen!

Das passende Getränk

In einem teuren Restaurant wird nichts dem Zufall überlassen. Hier werden Speisen und Getränke perfekt aufeinander abgestimmt. Machen Sie es nach und probieren Sie, Speisen und Getränke gezielt zu kombinieren. Oder holen Sie sich Geschmack ins Glas durch infusiertes Wasser, aromatische Tees, oder fruchtige Säfte und Kräuterinfusionen.

Wie kann das Geschmackserlebnis bei Krebs verbessert werden?

Aromatische Zutaten eignen sich hervorragend, um den Geschmack eines Gerichts zu verfeinern. Dabei steht eine breite Auswahl zur Verfügung: Nussige Aromen entstehen beim Rösten von Gemüse, Nüssen oder Gewürzen. Einen kräftigen Geschmack entwickeln Knoblauch, Zwiebeln oder Lauch in Gerichten.

Bei der Vielfalt von Gewürzen und Kräutern ist Abwechslung garantiert. Es gibt viel zu entdecken: Von mild bis scharf. Von getrocknet bis frisch. Von klassisch bis exotisch. Basilikum, Thymian, Petersilie und Schnittlauch verleihen einem Gericht Frische. Schärfe kann durch Ingwer oder milde Chili erreicht werden. Oder lieber eine Garnitur aus frischem Koriander oder Minze?

Saucen, Dressings, Salate, Suppen und Fischgerichte schmecken durch Zugabe frisch geriebener Zitronen- und Orangenschale besonders erfrischend. Ein belebendes Getränk erhalten Sie durch ein paar Scheiben Zitrone oder Limette im Wasser. In vielen asiatischen und mexikanischen Gerichten passt ein Spritzer Limettensaft sehr gut. Ätherische Zitrusöle können Smoothies, Desserts oder Dressings auf eine frische Art verfeinern. Aber auch fürs Auge eignen sich Zitrusscheiben als Dekoration von Gerichten.

Marinaden können als Geschmacksbooster von Gemüse, Fleisch und Tofu dienen. Dabei sind die Bestandteile der Marinade entscheidend. Basiert die Marinaden auf Essig oder Zitrussaft, wirkt sie besonders erfrischend, wohingegen Marinaden auf Basis einer Soja- oder Worcestersauce eine kräftige Umami-Note entwickeln. Dazu kommen die Kräuter, Gewürze und Öle, die das Geschmackserlebnis abrunden.

Umami ist neben süß, sauer, bitter und salzig eine würzige, herzhafte Geschmacksrichtung. Somit verleiht Umami Gerichten eine kräftige, herzhafte Komponente und eignet sich daher besonders bei abgeschwächtem Geschmackssinn. Umami kommt in verschiedenen Lebensmitteln vor: Sowohl in Tomatenmark, getrockneten Tomaten oder Tomatensaucen, frischen Pilzen wie Shiitake, Champignons oder Austernpilze, aber auch gereiftem Parmesan, Pecorino oder Manchego und in fermentierter Form in Miso, Sojasauce oder Kimchi, oder etwas ausgefallener in Algen wie Nori, Kombu und Wakame.

Knusprig, cremig, weich – kombiniert man unterschiedliche Texturen, wird’s besonders interessant und schmackhaft für den Gaumen. Knusprige Toppings aus Nüssen, Samen, Croutons oder getrockneten Zwiebeln auf Salaten, Suppen oder warmen Gerichten bringen Abwechslung auf den Teller. Auch gefüllte Lebensmittel wie gefüllte Paprikaschoten, Pilze, oder Teigtaschen und Schichtgerichte wie Parfaits oder Lasagne kombinieren unterschiedliche Konsistenzen. Oder Sie bauen in Ihre Mahlzeit eine knackige Rohkostkomponenten wie rohe Karotten, Gurken, Radieschen oder Paprika ein.

Kalt, auf Zimmertemperatur, lauwarm oder heiß – Die Temperatur von Lebensmitteln beeinflusst den Geschmack und ist eine weitere mögliche Stellschraube, die es zu nutzen gilt. Generell schmecken warme Speisen süßer, wohingegen gekühlt ein bitterer oder metallischer Geschmack weniger intensiv wahrgenommen wird. Bei empfindlicher Mundschleimhaut oder Mundtrockenheit kann es helfen, Speisen lauwarm oder auf Zimmertemperatur zu sich zu nehmen. Unterschiedliche Temperaturen zu kombinieren, kann besonders schmackhaft sein.

Gegensätze ergänzen sich gut, wenn die Balance stimmt. Das gilt auch für Geschmacksrichtungen. Denn die Kombination aus süß und salzig, würzig und cremig oder herb und fruchtig erzeugt ein vielfältiges, rundes Geschmackserlebnis. Beispiele hierfür sind salziges Karamell, Honig auf Ziegenkäse oder auch die Kombination aus Obst und Käse. Cremiger Joghurt oder Kokosmilch ergänzen ein scharfes Gericht wie Chili oder Currys ideal. An der richtigen Stelle kann ein bitteres oder süßes Element den Geschmackssinn schärfen und das Geschmackserlebnis verstärken.

Welche Kochmethoden können dabei helfen?

Dämpfen, Schmoren und Rösten

Sanftes Dämpfen von Gemüse und Fisch ist besonders vorteilhaft, um Farben und Aromen, aber auch Vitamine und Mineralstoffe zu erhalten. Wer sich die Zeit für Schmorgerichte nimmt, wird mit zartem Essen und intensivem Geschmack belohnt. Ein intensiver Geschmack mit leicht knuspriger Konsistenz entsteht auch beim Rösten von Wurzelgemüse, Nüssen oder Kichererbsen.

Sous-vide-Garen und Blanchieren

Beim Sous-vide-Garen werden Lebensmittel luftdicht vakuumiert bei niedrigen Temperaturen im Wasserbad zubereitet. Fleisch und Gemüse werden dadurch besonders saftig und geschmacksintensiv gegart. Beim Blanchieren wird hauptsächlich Gemüse kurz in kochendem Wasser erhitzt und anschließend sofort in Eiswasser abgeschreckt. Diese Methode erlaubt, eine knackige Textur und frische Farbe zu bewahren.

Verwendung von hausgemachten Fonds und Brühen

Vielleicht ist es nicht das Kochprojekt für Küchenneulinge. Aber schmackhafte Fonds oder Brühen selbst herzustellen, lohnt sich. Denn durch das langsame Einkochen von Gemüse, Fleisch, Knochen oder Kräutern wird der Geschmack gespeichert und steht für leckere Suppen, Eintöpfe, Saucen und Risottos bereit – ganz ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel. Dabei können die hausgemachten Fonds und Brühen auch in Form von praktischen Eiswürfeln eingefroren werden.

Reduzierung von Bitterkeit

Manche Gemüsesorten enthalten Bitterstoffe, die als unangenehm empfunden werden können. Durch Methoden wie Blanchieren, Dämpfen, Rösten oder Schmoren lässt sich die Bitterkeit abmildern. Auch das Anbraten mit Gewürzen, das Einweichen in Salzwasser oder das Kombinieren mit süß-säuerlichen Zutaten wie Obst, Honig oder Balsamico kann helfen.

Welche Alltagstipps gibt es für Krebserkrankte bei verändertem Geschmack?

Ist der Geschmack verändert, können folgende praktische Tipps hilfreich sein:

  • Das Lutschen von Bonbons oder Kauen von Kaugummis regt den Speichelfluss an und kann gegen unangenehmen Geschmack helfen.
  • Den Mund mit Wasser, Zitronenwasser oder Pfefferminztee auszuspülen, kann schlechtem Geschmack entgegenwirken.
  • Bei metallischem Geschmack kann Besteck aus Holz oder Plastik ausprobiert werden.
Geschmacksveränderungen bei Krebs – Wo hole ich mir Hilfe?

Wenn Geschmacksveränderungen im Alltag als störend empfunden werden, ist es Zeit für eine Beratung durch Ernährungsexperten. Haben Sie ungewollt Gewicht verloren, informieren Sie darüber unbedingt Ihr ärztliches Behandlungsteam. Denn bei einer Krebserkrankung ist eine optimale Versorgung mit Nährstoffen besonders wichtig. Eine gute Anlaufstelle sind dabei Ernährungsberater:innen, die gezielt auf individuelle Probleme wie therapiebedingte Nebenwirkungen, Unverträglichkeiten oder Verdauungsprobleme eingehen können. Meist gelingt es mit geeigneten Nahrungsmitteln und Techniken unangenehme Geschmacksempfindungen zu reduzieren und den Appetit anzuregen.

Häufig gestellte Fragen zu Geschmacksveränderungen bei Krebs

Da Veränderungen des Geschmackssinns meist als Nebenwirkung von Krebstherapien auftreten, können Geschmacksveränderungen bei allen Krebsarten auftreten. Krebstherapien werden je nach Krebserkrankung und Krankheitsstadium unter Berücksichtigung von Begleiterkrankungen vor allem nach ihrer Wirksamkeit ausgewählt. So gibt es beispielsweise neuartige Immuntherapien, die zwar häufig mit Geschmacksstörungen einhergehen, aber Krebszellen gezielt für das Immunsystem sichtbar machen und so deren Bekämpfung ermöglichen.

Gegen einen metallischen Geschmack im Mund kann eine gute Mundhygiene, das Trinken von Zitronenwasser oder Kräutertees sowie zuckerfreie Kaugummis oder Bonbons, die den Speichelfluss anregen, helfen. Wer empfindlich auf Metall reagiert, sollte zudem auf Metallbesteck verzichten. Probieren Sie auch aus, ob gekühlte Speisen angenehmer schmecken.

Zwingen Sie sich nicht, Lebensmittel zu essen. Kurzfristig kann dies vielleicht funktionieren. Sie laufen aber Gefahr, eine tiefgehende Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel zu entwickeln, die sie nur schwer wieder loswerden. Besser versuchen Sie, Nahrungsmittel oder Speisen zu finden, die Ihnen schmecken. Holen Sie sich bei Bedarf professionelle Unterstützung.

Wer sein Essen selbst zubereitet, kann es an seine Bedürfnisse anpassen. Von der Auswahl der Lebensmittel, der Gewürze und Kräuter, bis hin zur Temperatur. Trauen Sie sich vielleicht zunächst an einfache Gerichte, oder fragen Sie Freunde oder Familie nach Unterstützung, wenn Kochen Neuland für Sie ist.

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Autoren- & Quellinformationen

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Referenzen

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