Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) gehört zu den malignen Lymphomen, die umgangssprachlich häufig als Lymphdrüsenkrebs bezeichnet werden. Maligne Lymphome sind eine Gruppe vieler verschiedener bösartiger Erkrankungen des lymphatischen Systems. Zu diesem System gehören Organe (wie der Thymus und das Knochenmark, die Lymphknoten, Milz und Mandeln) und die Lymphbahnen, die den ganzen Körper durchziehen. Die Erkrankung beschränkt sich also nicht auf ein Organ, sondern betrifft den ganzen Körper.
Die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) verursacht meist erst nach längerer Krankheitsdauer Symptome. Lernen Sie diese kennen.
Es gibt mehrere Therapiemöglichkeiten, mit denen die chronische lymphatische Leukämie (CLL) behandelt werden kann.
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Die chronische lymphatische Leukämie (abgekürzt CLL) …
In Deutschland erkranken jährlich ca. 5.500 Menschen neu an einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Das mediane Alter bei Diagnose liegt bei 70 Jahren. Vor dem 45. Lebensjahr tritt die CLL nur selten auf. Die CLL ist in den westlichen Ländern die häufigste Form einer Leukämie, also einer bösartigen Erkrankung des Blutes. 1
Im Knochenmark findet die Reifung von bestimmten Blutzellen, den Lymphozyten, statt. Sie sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen. Kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung von nicht funktionsfähigen, entarteten (malignen) Zellen, spricht man von malignen Lymphomen.
Zu den malignen Lymphomen gehört auch die Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome, die man weiter in B- und T-Zell-Lymphome unterscheiden kann. Bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) sind die sogenannten B-Lymphozyten entartet, weshalb sie zu den B-Zell-Lymphomen gezählt wird. Zu den B-Zell-Lymphomen gehören viele verschiedene Erkrankungen. Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) zeichnet sich durch einen langsam fortschreitenden (indolenten) Verlauf aus.4 Weitere Informationen rund um die Begriffe „Leukämie“, „Lymphom“ und zur Einteilung der Lymphome in verschiedene Krankheitsformen, finden Sie hier.
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) zählt zu den Malignen Lymphomen
Es ist ratsam, immer von „CLL“ zu sprechen, wenn Sie mit Ihren Ärzt:innen, Angehörigen, Freund:innen oder anderen Ansprechpartnern über Ihre Erkrankung reden. Dadurch wissen diese ganz genau, welche Erkrankung bei Ihnen vorliegt und können Sie viel besser unterstützen.
Wie die chronische lymphatische Leukämie entsteht, ist bis heute noch weitgehend unbekannt. Bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) ist das Erbgut bestimmter weißer Blutkörperchen, die man B-Lymphozyten nennt, verändert. Diese Veränderung führt zu einer unkontrollierten Vermehrung und Ansammlung dieser „bösartigen“ (malignen) Zellen, zum Beispiel im Knochenmark und den Organen des lymphatischen Systems (u. a. Lymphknoten, Milz, Mandeln). Eine chronische lymphatische Leukämie (CLL) verläuft leukämisch, das bedeutet, dass sich große Mengen der entarteten Zellen auch im Blut nachzuweisen sind. Sie verdrängen die gesunden Blutzellen und diese können ihre wichtigen Aufgaben, wie die Abwehr von Krankheitserregern, nicht mehr erfüllen.
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) weist einen langsam fortschreitenden Verlauf auf und zählt daher zu den sogenannten indolenten oder niedrigmalignen Lymphomen. Die monoklonale B-Zell-Lymphozytose kann eine Vorstufe der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) darstellen.