Leukämie und Nachtschweiß – was kann ich tun?

Leukämie und Nachtschweiß – was kann ich tun?

Nächtliches Schwitzen kann verschiedene Ursachen haben, z. B. Fieber oder sehr warme Sommernächte. Geht das Fieber zurück oder kühlt die Luft nachts wieder ab, verschwinden für gewöhnlich auch die nächtlichen Schweißausbrüche. Bei Menschen, die häufig nachts ohne erkennbare Ursache übermäßig und über einen längeren Zeitraum schwitzen, kann das ein Anzeichen für eine Erkrankung sein.1

Häufig gestellte Fragen rund um CLL und Nachtschweiß

Wie hängen Nachtschweiß und Krebs zusammen?

Übermäßiges und langanhaltendes Schwitzen kann ein Anzeichen für z. B. eine chronisch lymphatische Leukämie (abgekürzt: CLL) sein.234 Die CLL ist eine Krebserkrankung des lymphatischen Systems, zu dem u. a. Lymphknoten, Knochenmark und Milz gehören. Umgangssprachlich wird die CLL auch Blutkrebs genannt.2

Bei der CLL handelt es sich in der Regel um eine über viele Jahre langsam fortschreitende Erkrankung, die im Anfangsstadium ohne oder mit nur geringen Beschwerden verläuft. Sie wird daher häufig bei Routineblutuntersuchungen oder aufgrund unspezifischer Symptome, wie z. B. Nachtschweiß, festgestellt.234

Wann sollten Sie bei Nachtschweiß eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen?

Wenn durch starke nächtliche Schweißausbrüche Bettwäsche und Schlafkleidung häufig gewechselt werden und sich auch durch Abkühlung die Beschwerden nicht verbessern, ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.

Neben einer Blutuntersuchung wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt weitere Untersuchungen veranlassen, um festzustellen, ob die Beschwerden durch eine CLL verursacht werden oder andere Ursachen dafür verantwortlich sind.

Positiv ist, dass die CLL meist nur sehr langsam (chronisch) fortschreitet.2 Häufig warten Ärztinnen und Ärzte mit der Behandlung der CLL erst einmal ab. Sie beobachten zunächst die Entwicklung mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Dieses Vorgehen wird „Watch & Wait“ (Abwartendes Beobachten) genannt. Die Behandlung wird erst begonnen, wenn starke Beschwerden auftreten, wie z. B. übermäßig starker Nachtschweiß, oder bestimmte diagnostische Werte erreicht sind.234

Welche Symptome können auf eine chronische lymphatische Leukämie hindeuten?

Nachtschweiß gehört ebenso wie Fieber (über 38 Grad, ohne dass ein Infekt besteht) und ungewollter Gesichtsverlust zu den sogenannten B-Symptomen der CLL. Weitere typische Beschwerden können z. B. Erschöpfung, Schwäche und Kurzatmigkeit, höhere Infektanfälligkeit, geschwollene Lymphknoten oder unspezifische Schmerzen sowie Bauchschmerzen durch eine vergrößerte Milz oder Leber sein.24
Mehr zur CLL, Symptomen, Behandlung und Therapie finden Sie hier.

Warum schwitzen Menschen mit chronisch lymphatischer Leukämie nachts vermehrt?

Während einer Infektion erhöht der Körper seine Temperatur, um die Infektion zu bekämpfen, was sowohl Fieber als auch Nachtschweiß verursacht. Zudem bekämpft der Körper die Krebszellen und reagiert auch hier mit einer erhöhten Körpertemperatur. In der Regel verschwindet nächtliches Schwitzen mit Beginn der Behandlung der CLL.1

Was kann ich tun, um Nachtschweiß zu lindern?5

– Schlafen Sie in lockerer und leichter Nachtkleidung.
– Verwenden Sie Bettwäsche aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen.
– Decken Sie sich nicht vollständig zu.
– Schlafen Sie in einem kühlen Raum.
– Nehmen Sie vor dem Schlafen eine erfrischende Dusche.

Was kann noch bei Nachschweiß helfen?6

– Trinken Sie viel Wasser oder andere nicht-alkoholische Getränke, um die durch das Schwitzen verlorene Flüssigkeit wieder aufzufüllen.
– Tragen Sie bevorzugt Kleidung aus Naturfasern in mehreren Schichten für eine verbesserte Atmung der Haut.
– Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen und reduzieren Sie den Verzehr von säurehaltigen und scharfen Speisen.
– Reduzieren Sie den Konsum von Koffein, zuckerhaltigen Getränken und Alkohol – insbesondere am Abend.
– Halten Sie sich mit leichter sportlicher Bewegung an der frischen Luft fit.
– Sorgen Sie für Entspannung z. B. mit Yoga oder Meditation.7

Halten die nächtlichen Schweißausbrüche weiter an, ohne dass sich Ihre Beschwerden bessern, sprechen Sie Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt gezielt an, um weitere Maßnahmen zu besprechen

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