Geschwollene Lymphknoten – was ist wichtig zu wissen?

Geschwollene Lymphknoten – was ist wichtig zu wissen?

Lymphknoten spielen eine wichtige Rolle für die natürliche Immunabwehr des Körpers. Bei Entzündungen oder akuten Infektionen im Körper können sie anschwellen und schmerzen. Sind die Lymphknoten geschwollen, heißt das, dass unsere Immunabwehr aktiv ist und z. B. Krankheitserreger abwehrt. In den meisten Fällen liegt einer Lymphknotenschwellung eine harmlose Ursache zugrunde, selten handelt es sich um Krebs.123

Häufig gestellte Fragen rund um geschwollene Lymphknoten

Welche Funktion haben Lymphknoten?

Lymphknoten sind Bindegewebskapseln, die im ganzen Körper verteilt sind.2 Sie sind normalerweise nur millimetergroß.4 Insgesamt hat jeder Mensch etwa 600 bis 70056 Lymphknoten. Die Hälfte davon befindet sich an Kopf und Hals. Manche Lymphknoten lassen sich gut ertasten, z. B. unter den Achseln oder an der Leiste. Andere Lymphknoten wiederum liegen im Inneren unseres Körpers und sind nicht tastbar.2

Das lymphatische System

Lymphknoten sind Teil eines Filtersystems, dessen Hauptaufgabe es ist, Erreger und fehlerhafte Zellen (z. B. Krebszellen) über die Lymphflüssigkeit aus unserem Körper zu transportieren.56 Zum so genannten lymphatischen System gehören auch Milz und Mandeln.27

Warum schwellen Lymphknoten an?

Sind die Lymphknoten geschwollen, heißt das, dass unsere Immunabwehr arbeitet. Tritt z. B. eine Entzündung in einer bestimmten Körperregion auf, werden dort die Lymphknoten aktiv, indem sie viele Abwehrzellen bilden, um die Entzündung vor Ort zu bekämpfen. Die aktiven Lymphknoten schwellen an und können schmerzen.238 Lymphknoten können auch noch geschwollen sein, wenn die Entzündung oder der Infekt bereits abgeklungen ist. In der Regel geht die Schwellung nach einigen Tagen wieder zurück.1

Was bedeuten geschwollene Lymphknoten an Kopf, Hals, Achsel oder Leiste?

Je nachdem in welchem Bereich die Lymphknoten angeschwollen sind, kann die Ärztin oder der Arzt, meist schon durch einfaches Abtasten abklären, welche Ursache zugrunde liegt oder welches Organ betroffen ist.23 Sind Lymphknoten, z. B. im Halsbereich geschwollen, ist es in der Regel ein grippaler Infekt.2 Eine Schwellung unter der Achsel kann auch durch eine Entzündung der Haartalgdrüsen verursacht werden.1 Geschwollene Lymphknoten in der Leistengegend können z. B. durch eine entzündete Hautverletzung an Beinen oder Füßen oder von einem eingewachsenen Zehennagel hervorgerufen werden.8

D.h. geschwollene Lymphknoten am Hals, in den Achselhöhlen oder in der Leiste bedeuten nicht grundsätzlich, dass die Ursache Krebs ist, es handelt sich meist um harmlose Erkrankungen. Wichtig ist, dass Sie die Ursache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abklären.123

Wann sollten Sie bei geschwollenen Lymphknoten eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen?

Bei Lymphknoten, die über zwei bis drei Wochen angeschwollen sind, ist es ratsam, Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt aufzusuchen und die Ursache der Schwellung abzuklären.1

Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt wird eine Blut- oder gegebenenfalls eine Ultraschalluntersuchung veranlassen, sollten die Lymphknoten verändert sein. So kann festgestellt werden, ob es sich um Krebs oder eine eher harmlose Ursache handelt, wie z. B. eine Entzündung oder ein gestörter Lymphfluss.1

Gut zu wissen:

Weiche, gut verschiebbare Lymphknoten, die auf Druck schmerzhaft reagieren, deuten in der Regel auf eine akute Entzündung oder Infektion hin.9

Lymphknoten, die sich verschieben lassen und nicht schmerzhaft sind, können Anzeichen für eine Autoimmunerkrankung oder Speicherkrankheiten sein.9

Schmerzlose Lymphknoten, die mit dem umliegenden Gewebe verwachsen sind und eventuell größer werden, können auf eine Krebserkrankung, wie eine Leukämie, oder eine chronische Entzündung hinweisen.1910

Harte und schmerzlose Lymphknoten, die sich verschieben lassen, können durch eine frühere Entzündung dieser Lymphknoten verursacht worden sein.9

Geschwollene Lymphknoten sind häufig harmlos und deuten auf eine Entzündung oder einen Infekt im Körper hin. Selten handelt es sich um eine schwere Erkrankung, wie Krebs.12

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